Insgesamt 3150 Stück des Sondermodells „50 Jahre Käfer“ wurden produziert und 2400 Stück wurden in Deutschland 1985 von VW angeboten. Ausgestattet waren die Jubiläumsmodelle mit einigen Extras, wie z.B. die zinngraue Metalliclackierung, grünes Colorglas, Sportlenkrad, Velourteppich und 4 1/2 “ Sportfelgen. Die größere Heckscheibe ist vielleicht manchen nicht bewusst, der Jubi hat die Heckscheibe, wie sie bei den 1971er 1302 und 1303, sowie 1200er bis Baujahr 1978 verbaut war. Die Mexicokäfer hatten eigentlich die kleinere Heckscheibe, die der ab Modelljahr 1965 entsprach. Nach diesem 1985er Sondermodell war Schluß mit dem offiziellen Käferverkauf bei uns.

Das besondere an den beiden gezeigten Käfern ist, dass sie im Werk in Pueblo Mexico direkt nacheinander vom Band gelaufen sind, sie haben die genau fortlaufenden Fahrgestellummern!

Beide Autos wurden in Bayern ausgeliefert, danach trennten sich natürlich die Wege, nun aber sind diese zwei Jubiläums-Käfer wieder beieinander.


Die Geschichte des linken Käfers begann im August 1986, als der Wagen von MAHAG München an die münchner Erstbesitzerin ausgeliefert wurde, die ihn 2006 verkaufte. Der neue Besitzer hatte einen Käfer für seinen Sohn gesucht, dieser übernahm ihn dann zu seinem 18. Geburtstag 2008. Inzwischen ist der Käfer u.a. mit verstellbarer Vorderachse, Porsche Hackmesserfelgen, Typ 4 Motor und einem neuen lang übersetzten Getriebe ausgestattet.

Der rechte Wagen wurde im Oktober 1985 von VW-Wallner in Chieming (Kreis Traunstein) an die Erstbesitzerin ausgeliefert. Von 1990 bis 1997 war er in zweiter Hand in Miesbach (Oberbayern), bevor er dann in Heidelberg landete. Dort hatte der Käfer 1999 mit 98.000 km einen unfallbedingten Frontschaden und wurde verkauft. Im Zuge der Behebung dieses Schadens wurde der Käfer auf die alten Kotflügel in Verbindung mit 911er Hauptscheinwerfern und in Wagenfarbe lackierte Stoßstangen umgerüstet. Mit weiteren Modifikationen (Felgen, Fahrwerk, Scheibenbremse, Faltdach, Recaros, Standheizung, 50 PS-Motor) diente er ab 2000 ganzjährig tagein tagaus als Alltagsfahreug und der Tacho übersprang das zweite Mal die 100.000 km. Dieser Einsatz über viele Jahre machten 2018 umfangreiche Schweißarbeiten erforderlich.
Hier schließt sich der Kreis. Der Bruder des Besitzers ist der Vater, der den erstgenannten Käfer für seinen Sohn 2006 kaufte. Er übernahm den Käfer vom Bruder und so kam es, dass die beiden Käfer mit den fortlaufenden Fahrgestellummern jetzt Vater und Sohn gehören. Wie fast immer, kommen beim Abheben mehr Baustellen zutage, als zunächst vermutet.

Mit viel Arbeit wurde dem Käfer wieder Leben eingehaucht, ein Typ 4 Motor hat sich nun auch hier im Motorraum eingefunden.
Nun stehen die Jubis beieinander und sind bereit für die nächsten Fahrten.